Genussmittel: Tee und Kaffee sollten reduziert, Nikotin gemieden werden. Wir unterstützen Sie gerne, falls Sie mit dem Rauchen aufhören möchten. Jede Zigarette weniger hilft Ihrem Kind!
Alkohol und Drogen meiden. Bei Alkohol gibt es keine unbedenkliche Trinkmenge!
Mundhygiene: In der Schwangerschaft ist das Risiko für Zahnkaries erhöht. Deshalb ist auf eine gründliche Zahn- und Mundhygiene sowie auf eine regelmäßige Kontrolle durch einen Zahnarzt zu achten.
Medikamente: Bitte sprechen Sie jegliche Medikamenteneinnahme mit uns ab.
Infektionen: Falls Kontakt mit einer Kinderkrankheit (Mumps, Masern, Röteln, Ringelröteln, Windpocken) bestand, sollten Sie, um Ansteckungen auf andere Schwangere in unserer Praxis zu vermeiden, sich zunächst telefonisch mit uns in Verbindung setzen. Hilfreich zur weiteren Einschätzung sind die Diagnose der erkrankten Person durch den Haus- oder Kinderarzt, der Impfausweis sowie die Angabe über bereits durchgemachte Erkrankungen.
Sport: Für komplikationslose Schwangerschaften gilt: Ausdauersportarten, bei denen man nicht kurzatmig wird, hohen oder niedrigen Temperaturen sowie starker Beschleunigung/Abbremsung ausgesetzt ist oder mit einem erhöhten Unfallrisiko verbunden sind, scheinen einen eher günstigen Einfluss zu haben.
Sexualität: Bei unauffälligem Schwangerschaftsverlauf gibt es keine Einwände diesbezüglich.
Reisen: Die beste Reisezeit liegt zwischen der 14. und 28. Schwangerschaftswoche (möglichst keine Flugreisen vor der 12.). Bewegungsmangel bei langer Reisezeit sollte vermieden, ggf. Stützstrümpfe und/oder Heparin eingesetzt werden. Bei der Auswahl des Urlaubsziels sollten Hygiene, medizinische Versorgung, mögliche Infektionen, notwendige Impfungen, Höhenlage (nicht über 2000m) und klimatische Belastungen (Hitze, Kälte) vor Ort berücksichtigt werden.
Haarfärbung: Es gibt keine zuverlässigen Untersuchungen hierzu, weshalb eher davon abzuraten ist.
Sauna: Hierüber gibt es widersprüchliche Informationen. Von einem erstmaligen Saunabesuch in der Schwangerschaft ist abzuraten.
Solarium: Neben der möglichen Risikoerhöhung von Hautkrebs ist in der Schwangerschaft die Neigung zu Pigmentstörungen der Haut v. a. im Gesicht zu beachten.
Ernährung: Es sollte auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich frischem Salat, Gemüse und Obst geachtet werden. Hierunter ist in der Regel der Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen mit Ausnahme von Jod und Folsäure gedeckt. Eine tägliche Nahrungsergänzung von 600 µg Folsäure und 200 µg Jod wird bereits vor Schwangerschaftseintritt bis zum Ende der Stillzeit empfohlen, um eine regelgerechte Kindsentwicklung zu unterstützen. Eine zusätzliche Eiseneinnahme kann bei nachgewiesenem Mangel notwendig sein. Der Kalorienbedarf steigt um 200-300 kcal pro Tag (also nicht „für 2 essen“), worunter es zu einer durchschnittlichen Gewichtszunahme von 13 kg insgesamt kommt. Fette sollten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (z. B. Olivenöl) haben. Außerdem scheinen Omega-3-Fettsäuren (DHA, …) günstig für die geistige Entwicklung des Kindes zu sein.
Um Lebensmittelinfektionen (Listeriose, Toxoplasmose s. u.) in der Schwangerschaft zu vermeiden, sollten Sie auf rohes oder unzureichend erhitztes Fleisch, Rohmilch (und -produkte) sowie rohe Eier verzichten und Salat, Gemüse bzw. Obst vor dem Verzehr ausreichend waschen.